6. Oktober 2023

Jobportrait: Consultant Risk Advisory

Giuseppe Sortino arbeitet seit 2023 als Consultant bei Deloitte, eines der weltweit führenden Prüfungs- und Beratungsunternehmen. 

Redaktion: Herr Sortino, was kann man sich unter der Jobbezeichnung eines Consultant Risk Advisory vorstellen? 

Die Rolle als Consultant im Risk Advisory befasst sich mit der Identifizierung, Bewertung und Bewältigung verschiedener Risiken von Unternehmen. In meiner Abteilung konzentrieren wir uns auf Risiken, die sich auf Bereiche wie Data Strategy, Data Governance, AI, Data Analytics und andere Gebiete des Unternehmens auswirken können.  In den letzten Jahren konnte ich diverse Erfahrungen in Bereichen wie Artificial Intelligence, Data Analytics und Data Management erlangen. Aktuell beschäftige ich mich vor allem mit Datenstrategien und ihrer Implementierung. Hierbei ist unser Ziel, im Unternehmen eine gewinnbringende Wirkung unter Einhaltung von internen Richtlinien, externen Vorschriften und branchenspezifischen Standards zu ermöglichen.

Redaktion: Was hat Ihr Interesse an dieser Tätigkeit geweckt? 

Mein Interesse an dieser Tätigkeit wurde geweckt, weil ich die laufende Herausforderung und die Möglichkeit schätze, vielseitige Erfahrungen zu machen. Die Lernkurve in diesem Beruf ist besonders hoch und ermöglicht es, einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung und Stabilität von Unternehmen zu leisten und gleichzeitig ein tiefes Verständnis für komplexe Thematiken und Strukturen zu entwickeln. Zudem verbindet diese Tätigkeit meine IT- und Wirtschaftsinteressen. 

Redaktion: Welche persönlichen Eigenschaften sind für die Ausübung der Tätigkeit als Consultant im Risk Advisory wichtig? 

Für die Ausübung dieser Tätigkeit sind meiner Meinung nach persönliche Eigenschaften wie stetige Neugier auf neues Wissen und Innovationskraft besonders wichtig. Zudem sollten Beraterinnen und Berater ausgezeichnete Teamplayer sein und ihre Fähigkeiten gewinnbringend einbringen können. Dieser Beruf fordert ebenfalls ein stark ausgeprägtes analytisches und strategisches Denken, gepaart mit der Fähigkeit, komplexe Sachverhalte einfach und verständlich zu vermitteln. 

Redaktion: Welche Voraussetzungen und Kompetenzen sind für dieses Berufsfeld notwendig? Was haben Sie studiert und wie haben Sie den Einstieg in diesen Beruf gefunden? 

In meinem Fall habe ich Wirtschaftsinformatik an der HWR Berlin studiert und entwickelte ein besonderes Interesse an den Bereichen entlang der digitalen Transformation und insbesondere an Daten. Um meine theoretischen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen, absolvierte ich während und nach dem Studium verschiedene Praktika. Dabei wurde mir bewusst, dass der Beruf als Consultant mit seiner Vielseitigkeit und Möglichkeiten meinen Interessen entspricht. 

Es gibt verschiedene Wege in diesen Beruf, denn viele meiner Kolleginnen und Kollegen bringen unterschiedliche Studienhintergründe mit. Entscheidend sind jedoch ein solides Datenverständnis, ausgeprägte analytische Fähigkeiten und das Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge. 

Redaktion: Wie ist Ihr Arbeitsalltag strukturiert und welche Aspekte Ihrer Tätigkeit schätzen Sie besonders? 

Mein Arbeitsalltag ist sehr abwechslungsreich und dynamisch. Meistens beginne ich den Tag mit einer Tages- bzw. Wochenplanung und erstelle eine Prioritätenliste für mich oder das Team. Je nach Projekt und Phase werden diverse Kundentermine vorbereitet, Analysen oder Präsentationen erstellt. Hierbei sollte allerdings erwähnt werden, dass wir uns häufig adaptiv auf die Umstände des Alltags einstellen und eine genaue Vorhersehbarkeit nicht möglich ist. Was ich besonders an meiner Tätigkeit schätze, ist die Möglichkeit, vielseitige Projekte und Unternehmen kennenzulernen. Die Lernkurve und die Möglichkeit, viel zu bewirken, sind hierbei sehr groß. Es können innovative Lösungen entwickelt werden, die unsere Kunden vorantreiben und dabei helfen, neue Wege zu beschreiten, um sich in einem dynamischen Marktumfeld erfolgreich zu positionieren.

Redaktion: Was haben Sie in Ihrem Beruf dazugelernt und woran konnten Sie wachsen? 

In meiner Tätigkeit konnte ich kontinuierlich sowohl fachliche als auch zwischenmenschliche Fähigkeiten weiterentwickeln. Fachlich konnte ich mein Verständnis für komplexe Datenstrukturen globaler Unternehmen und die Bedeutung einer effektiven Datenverwaltung erweitern. Dabei konnte ich mein Wissen auf einer neuen und strategischen Ebene anwenden. Zusätzlich konnte ich meine Sprachkenntnisse in verschiedenen Sprachen erweitern, da die enge Zusammenarbeit mit Kunden und Teammitgliedern einen essenziellen Teil meiner beruflichen Tätigkeit ausmacht.

Redaktion: Welche Ratschläge würden Sie einem aufstrebenden Consultant im Risk Advisory auf den Weg geben?

Einem angehenden Consultant im Risk Advisory würde ich zunächst ans Herz legen, sich über die aktuellen Entwicklungen sowie Best Practices zu informieren und stets lernbereit zu bleiben.

Während des Studiums ist es ratsam, ein breites Spektrum an Erfahrungen im gewünschten Bereich zu sammeln, um ein fundiertes Verständnis zu entwickeln und sich flexibel auf neue Herausforderungen einstellen zu können. Wichtig ist hierbei vor allem, sich auf das Erlernen von IT-Skills zu konzentrieren.

Darüber hinaus kann ich alle aufstrebenden Kolleginnen und Kollegen nur dazu ermutigen, Verantwortung zu übernehmen und Eigeninitiative bei der Identifizierung neuer Geschäftsmöglichkeiten zu zeigen. Proaktivität wird besonders geschätzt und kann zu spannenden Entwicklungsmöglichkeiten führen. Nicht zuletzt ist es auch wichtig, an der eigenen Kommunikationsfähigkeit zu arbeiten, um sowohl intern im Team als auch extern gegenüber Kunden souverän aufzutreten.