3. Mai 2024

Handbuch zum ERP-Markt 2023

Die Auswahl eines Enterprise Resource Planning (ERP)-Systems ist eine wesentliche Entscheidung für Unternehmen, die ihre Geschäftsprozesse integrieren und optimieren möchten. Ein ERP-System dient als zentrales Nervensystem, das verschiedene Abteilungen eines Unternehmens, wie Finanzen, Personalwesen, Produktion und Vertrieb, durch eine gemeinsame Datenbasis verbindet. Diese Systeme sind komplex und kostenintensiv, weshalb die Auswahl sorgfältig erfolgen muss, um langfristige Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Die Auswahlprozesse umfassen in der Regel die Definition von Anforderungen, die Eingrenzung des Marktes, die Bewertung potenzieller Anbieter und umfassende Tests der in Frage kommenden Systeme. 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Fachbeiträge

ERP-Systeme – Funktionsweise, Architektur, Einführung und aktuelle Trends
Peter Preuss

Vorbereitung und Durchführung eines Projektes zur Auswahl eines ERP-Systems
Sandy Eggert

Datenmigration: Risiko und Chance bei der ERP-Einführung
Matthias Knapp

ERP-Systeme als Plattform für Prozessinnovation
Bernd Schenk

ERP-Markt: 85-Systeme im Vergleich

Systemvorstellungen

Abdeckungsgrad zum Leistungsumfang

Tabellarischer Überblick zur Funktionsabdeckung

Weiterentwicklungen, kritische Erfolgsfaktoren und Trends

Index

ERP-Hersteller und -Dienstleister 190

Prof. Dr. Sandy Eggert zur kritischen Rolle des Auswahlprojektes einer ERP-Lösung 

Sandy Eggert betont in ihrem Beitrag die Wichtigkeit einer strukturierten Vorgehensweise bei ERP-Auswahlprojekten, die darauf abzielt, Risiken zu minimieren und eine erfolgreiche Implementierung zu gewährleisten. Wichtige Schritte umfassen die gründliche Vorbereitung des Projekts, die genaue Definition der Unternehmensanforderungen, die sukzessive Eingrenzung des Marktes und die detaillierte Bewertung und Präsentation der in Frage kommenden Anbieter. Die Einbeziehung aller Stakeholder und eine klare Kommunikation sind ebenso entscheidend für den Erfolg des Projekts wie die sorgfältige Planung und Durchführung der Anbieterpräsentationen und die anschließende gründliche Entscheidungsfindung. 

FAQ

Beginnen Sie mit einer gründlichen Analyse der Geschäftsprozesse und Anforderungen Ihres Unternehmens. Identifizieren Sie die Hauptziele, die Sie durch die Implementierung eines ERP-Systems erreichen möchten, wie z.B. verbesserte Effizienz oder integrierte Datenverwaltung. Stellen Sie ein interdisziplinäres Projektteam zusammen, das aus Mitgliedern besteht, die Einblick in verschiedene Unternehmensbereiche haben. 

Die Anpassbarkeit ist entscheidend, da sie bestimmt, wie gut das System mit den spezifischen Bedürfnissen und Prozessen Ihres Unternehmens integriert werden kann. Ein flexibles ERP-System ermöglicht es, ohne umfangreiche Programmierkenntnisse Anpassungen und Erweiterungen vorzunehmen. Langfristig kann dies zu Kosteneinsparungen führen und die Abhängigkeit von externen Dienstleistern verringern. 

Die Unternehmensgröße beeinflusst den Umfang und die Komplexität des benötigten ERP-Systems. Kleinere Unternehmen benötigen oft weniger komplexe Systeme mit einfacheren Funktionen, während größere Organisationen detailliertere Module und eine höhere Skalierbarkeit verlangen. Es ist wichtig, ein System zu wählen, das nicht nur aktuelle, sondern auch zukünftige Geschäftsanforderungen abdecken kann. 

Beginnen Sie mit einer umfassenden Kostenanalyse, die sowohl die einmaligen Implementierungskosten als auch die laufenden Betriebskosten berücksichtigt. Führen Sie eine Return on Investment (ROI)-Analyse durch, um die wirtschaftlichen Vorteile gegen die Kosten aufzuwiegen, wobei sowohl direkte Einsparungen als auch qualitative Vorteile wie verbesserte Kundenzufriedenheit einbezogen werden sollten. Es ist ratsam, auch versteckte Kosten wie Schulung und Systemanpassungen in Betracht zu ziehen. 

Aktives Change Management ist entscheidend, um den Widerstand der Mitarbeiter zu minimieren. Kommunizieren Sie klar die Vorteile und den Wert, den das neue System für jeden Einzelnen und das Unternehmen als Ganzes bringt. Schulungen und regelmäßige Updates während des Implementierungsprozesses helfen, die Akzeptanz zu fördern und den Übergang zu erleichtern.